Informationen über die Stadt
Meiningen liegt im Südwesten des Freistaates Thüringen nahe dem Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen.
Im Umkreis von maximal 100 km liegen zum einen die thüringische Landeshauptstadt Erfurt sowie Eisenach und Suhl und zum anderen Coburg, Fulda und Schweinfurt.
Meiningen ist infrastrukturell überregional gut erschlossen (Anbindung Richtung Norden über die A 71 / A 4 / A9) - ergänzt durch die regional bedeutsamen Bundesstraßen B 19 und B 89.
Daten und Fakten
Lage
Die Kreisstadt Meiningen liegt im Südwesten des Freistaates Thüringen und damit annähernd in der Mitte Deutschlands.
Einwohner: 25.158 (Stand 01.06.2020)
Stadtgebiet: 10.564 ha - davon:
- 46,4 % - 4.906 ha Wald
- 36 % - 3.806 ha landwirtschaftliche Nutzfläche
- 15,8 % - 1.666 ha Siedlung und Verkehr
- 0,7 % - 67 ha Wasserfläche
- 1,1 % - 120 ha sonstige Fläche
Höhenlage
- Stadtmitte: 285 m N.N.
- OT Dreißigacker: 430 m N.N.
- OT Henneberg: 420 m N.N.
- OT Herpf: 320 m N.N.
- OT Stepfershausen: 440 m N.N.
- OT Wallbach: 300 m N.N.
- OT Walldorf: 290m N.N.
Verkehrsanbindungen
- Straße:
- A 71 Erfurt-Schweinfurt
- B 19 Eisenach-Würzburg
- B 89 Hildburghausen, Sonneberg
- B 280 Zella-Mehlis
- Schiene: im Stundentakt in alle Richtungen
Handel und Industrie
verarbeitendes Gewerbe, Präzisions- und Sondermaschinenbau, produzierende Branchen, Baugewerbe und Baunebengewerbe sowie Handel und Dienstleistungen
Gesundheits- und Sozialwesen
Helios Klinikum, Geriatrische Fachklinik, Ärzte aller Fachrichtungen,
4 Alten- und Pflegeheime,
3 Einrichtungen für altersgerechtes Wohnen,
11 Kindertageseinrichtungen
Bildung
4 Grundschulen,
2 Regelschulen,
2 Gymnasien,
3 Berufsschulen,
3 Förderschulen,
Bildungszentrum der Thüringer Polizei und Fachbereich Polizei der Thüringer Verwaltungsfachhochschule
Kultur
Meininger Staatsheater, zahlreiche Museen, Galerie, Bibliothek, Volkshochschule, Musikschule, Kunst- und Kreativschule
Freizeit und Erholung
Freibad, Hallenbad, Sportplätze, Multihalle, Tennisanlage, Kegelanlagen, Kanusportanlage
Tourismus
ehemalige Residenzstadt, Theater, Dampflokwerk, Museen
Aus der Stadtgeschichte
982 | Erste urkundliche Erwähnung; Kaiser Otto II. übergibt sein Königsgut Meiningen dem Stift Sankt Peter und Alexander in Aschaffenburg |
1008 | Kaiser Heinrich II. gibt Meiningen dem Bistum Würzburg als Lehen Bis auf kurze Unterbrechungen bleibt Meiningen ein halbes Jahrtausend in diesem Herrschaftsbereich |
1230 | Meiningen wird erstmals in einer Urkunde als Stadt bezeichnet |
1344 | Kaiser Ludwig der Bayer verleiht Meiningen die Rechte der Freien Reichsstadt Schweinfurt |
1478 | Aufstand der Bürger gegen den privilegierten Rat, in dessen Folge die Rechte der Stadt durch den Bischof von Würzburg stark beschnitten wurden |
1509-1511 | Wiederaufbau der 1432 zerstörten Burg durch Bischof Lorenz von Bibra |
1525 | Niederlage der Stadt, die sich im Bauernkrieg dem Bildhäuser Haufen angeschlossen hatte |
1542 | Die Grafen von Henneberg tauschen beim Bischof von Würzburg das Amt Mainberg gegen Meiningen ein |
1583 | Das Geschlecht der Grafen von Henneberg stirbt aus und anschließend fällt Meiningen laut Erbvertrag an die verschiedenen Linien des Hauses Wettin |
Ende 16./ Anf.17.Jh. |
Meiningen erlebt durch die Barchent- und Leinenweberei einen wirtschaftlichen Aufschwung |
1632 | Die Stadt wird im Dreißigjährigen Krieg geplündert und die Bevölkerungszahl verringert sich um die Hälfte |
1660 | Meiningen kommt zum Herzogtum Sachsen-Altenburg |
1672 | Wechsel zum Herzogtum Sachsen-Gotha |
1680 | Durch Aufteilung des Herzogtums Sachsen-Gotha wird Meiningen zur Residenz des neu gebildeten Herzogtums Sachsen-Meiningen |
1682-1692 | Bau von Schloss Elisabethenburg |
1763 | Herzogin Charlotte-Amalie (1730-1801) übernimmt nach dem Tod ihres Mannes Anton Ulrich die Regentschaft des Landes und leitet einen Wechsel in der Geschichte des Herzogtums ein, den ihre Söhne Karl (1754-1782) und Georg I. (1761-1803) mit zahlreichen Reformen fortführen |
1782-1783 | Friedrich Schiller kommt auf seiner Flucht aus Stuttgart am 7. Dezember 1782 in Meiningen an und reist weiter in seinen Asylort Bauerbach |
1831 | Eröffnung des Meininger Hoftheaters |
1858 | Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie im Werratal |
1866 | Mit dem Ausgang des Krieges zwischen Preußen und Österreich muss Herzog Bernhard II. Erich Freund die Regentschaft an seinen Sohn Georg II. (1826-1914) abtreten |
1874-1890 | Gastspielreisen der Schauspieltruppe Herzog Georg II., die mit ihren spektakulären Inszenierungen Meiningen in ganz Europa bekannt machte |
1874 | Ein Brand vernichtet große Teile der Altstadt, Wiederaufbau bis ca. 1880 |
1880-1885 | Mit Hans von Bülow an der Spitze wird die Meininger Hofkapelle zu einem der gefragtesten Orchester in Europa und begibt sich ebenfalls auf Gastspielreise |
1908 | Brand des Meininger Hoftheaters |
1909 | Eröffnung des neuen Hoftheatergebäudes |
1918 | Der Soldaten- und Arbeiterrat zwingt Bernhard III. zur Abdankung |
1920 | Meiningen wird Kreisstadt im Land Thüringen und behält diesen Status trotz mehrfacher Veränderung des Kreisgebietes und der politischen Strukturen bis heute |
1945 | Teile der Stadt werden bei einem Bombenangriff zerstört, 200 Bürger fallen dem Angriff zum Opfer; Meiningen wird zunächst von amerikanischen und dann von russischen Truppen besetzt |
1949 | In Meiningen wird die erste Poliklinik des Landes Thüringen gegründet |
1973 | Einrichtung einer offiziellen Grenzübergangsstelle (GÜST) zwischen der DDR und der BRD im Meininger Sperrgebiet |
1988 | Beginn der Städtepartnerschaft mit Neu-Ulm in Bayern |
1989 |
Öffnung der nur 12 km entfernten Grenze und damit Aufhebung der 40jährigen Abschottung der Stadt nach Westen und Süden |
1990-1994 | Erschließung des Gerwebegebietes Meiningen-Dreißigacker, mit 90 ha eines der größten in Südthüringen |
1991 |
Vereinbarung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Obertshausen und Meiningen; Abzug der Truppen der Roten Armee (Meiningens Ende als Garnisonsstadt) |
2010/2011 | Generalsanierung des 1909 erbauten Meininger Theaters |
Stadtwappen
(§ 2 Abs. 2 der Hauptsatzung der Stadt Meiningen)
Ortsteile
Zum Stadtgebiet Meiningen gehören neun Ortsteile: Dreißigacker, Herpf, Walldorf, Wallbach, Henneberg, Einödhausen, Unterharles, Stepfershausen und Träbes.
In den Ortsteilen berät ein Ortsteilrat sowie der/die Ortsteilbürgermeister/in als Vorsitzende/r über die Angelegenheiten des Ortsteiles und gibt Empfehlungen und Vorschläge für den Stadtrat.